Zuletzt aktualisiert am 10.01.2025 von Lieselotte Stöhr

Impact Investing: Wie Anleger mit ökologischen Geldanlagen Rendite erzielen können

Mit Geld lässt sich vieles bewegen – im wahrsten Sinne des Wortes. Es finanziert Wirtschaftswachstum, prägt Märkte und beeinflusst gesellschaftliche Entwicklungen. So trägt jede Investition dazu bei, Veränderungen anzustoßen. Entscheidend ist aber, wohin das Kapital fließt und welche Wirkung es damit entfaltet.

Geldstapel mit Münzen

In diesem Zusammenhang spielt das Konzept des Impact Investings eine wichtige Rolle. Bei Impact-Investments geht es nicht nur um finanzielle Rendite. Es geht auch darum, ökologische und soziale Ziele zu unterstützen. Ob erneuerbare Energien, sozia­le Projekte oder Fonds – Impact Investments zielen darauf ab, positive messbare Effekte zu schaffen.

Doch wann ist eine Investition eigentlich wirklich nachhaltig? In diesem Beitrag geben wir einen detaillierten Überblick und beantworten die wichtigsten Fragen und:

  • Können die Versprechen der Unternehmen tatsächlich gehalten werden?
  • Wie können Sie sicher sein, dass Ihr Geld an der richtigen Stelle ankommt?
  • Wie wirkt sich Nachhaltigkeit auf Ihre Rendite aus?
  • Welche Optionen für Social Impact Investing gibt es für Sie als Privatperson?

Was ist Impact Investing?

Impact-Investments zählen zu den nachhaltigen Geldanlagen, bei denen das Ziel über die reine Renditeerzielung hinausgeht. Das investierte Kapital fließt in Projekte und Unternehmen, die einen gesellschaftlichen Mehrwert stiften sollen – beispielsweise im Bereich erneuerbare Energien, Bildung oder Gesundheit. Für Anlegerinnen und Anleger bedeutet das die Chance, finanzielle Erträge mit ökologischer Wir­kung zu verbinden.

Der Begriff „Impact Investing“ wurde erstmals im Jahr 2007 auf einer Konferenz der Rockefeller Stiftung erwähnt. Ziel war es, den Austausch über die Kombination von nachhaltigen Investitionen und finanzieller Rendite zu fördern. Seitdem hat sich der Markt für wirkungsorientiertes Investieren stark entwickelt. Laut einer Marktstudie der Bundesinitiative Impact Investing betrug das Volumen dieser Kapitalanlagen in Deutschland im Jahr 2022 rund 12,35 Mrd. Euro.

Generell nimmt die Bedeutung von Impact Investing angesichts globaler Krisen wie Klimawandel und sozialer Ungleichheit stetig zu. Daher wurden 2015 die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) von den Vereinten Nationen verabschiedet - für eine bessere nachhaltige Entwicklung. Darin enthalten sind Leitlinien für Investorinnen und Investoren, die neben einer finanziellen Rendite auch eine messbare soziale und ökologische Wirkung erzielen wollen.

Die 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung

Die von den Vereinten Nationen definierten Sustainable Development Goals (SDGs) bilden das Fundament für viele Impact Investments. Diese globalen Entwicklungsziele umfassen die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Umwelt, Soziales und Wirtschaft.

Übersicht der 17 SDGs:

  1. Keine Armut
  2. Kein Hunger
  3. Gesundheit und Wohlergehen
  4. Hochwertige Bildung
  5. Geschlechtergleichheit
  6. Sauberes Wasser und Sanitation
  7. Bezahlbare und saubere Energie
  8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
  10. Weniger Ungleichheiten
  11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
  12. Nachhaltige/r Konsum und Produktion
  13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  14. Leben unter Wasser
  15. Leben an Land
  16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
  17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Wie wird der Impact einer Investition konkret gemessen?

Jeder Anbieter von Impact-Investments hat die Freiheit, eigene Metriken zur Messung des Impacts zu entwickeln. Die Wahl geeigneter Indikatoren richtet sich nach den jeweiligen Projektzielen und dem Investitionsbereich. Hier einige der häufig verwendeten Indikatoren:

  • CO2-Einsparung pro investierter Einheit
  • Anzahl der neu errichteten Schulen oder Bildungszentren
  • Steigerung der Einschulungs- oder Alphabetisierungsrate
  • Erzeugung erneuerbarer Energien
  • Anzahl neu entstandener Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen
  • Zugang zu Mikrokrediten für Kleinunternehmer

Ein konkretes Beispiel dafür, wie Impact gemessen wird, bietet das Sozialunternehmen African GreenTec. Dieses Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, bisher nicht-elektrifizierte Regionen in Afrika mit sauberer Energie zu versorgen. Laut eigenen Angaben konnten sie bis Oktober 2023 rund 61.597 Menschen mit Strom aus erneuerbaren Quellen beliefern und so etwa 4000 Tonnen CO2 einsparen.

Durch die Bereitstellung von Solarstrom wird nicht nur die Lebensqualität der Menschen verbessert, sondern es entstehen auch neue Möglichkeiten für Bildung und wirtschaftliche Aktivitäten. Das Beispiel zeigt, wie vielseitig und umfassend die Wirkung eines einzigen Impact Investments sein kann.

Wie nachhaltig sind Impact Investments eigentlich?

Impact Investments zeichnen sich dadurch aus, dass sie gezielt Projekte und Unternehmen fördern, die nachweislich soziale und ökologische Ziele verfolgen. Im Gegensatz zu klassischen Geldanlagen stehen nicht allein finanzielle Erträge im Vordergrund, sondern auch eine messbare positive Wirkung. Entscheidend ist dabei die Absicht, langfristige Verbesserungen in gesellschaftlich relevanten Bereichen zu erzielen.

Ein anschauliches Beispiel ist der Vergleich mit dem Hausbau: Während herkömmliche Anlagen lediglich auf finanziellen Ertrag abzielen, verfolgen Impact-Investments zusätzlich nachhaltige Entwicklungsziele – ähnlich wie beim Bau eines energieeffizienten Hauses, das nicht nur funktional, sondern auch umweltfreundlich und gesund gestaltet ist.
Für institutionelle Anleger wie Family Offices bieten Impact Investments daher die Möglichkeit, finanzielle Renditen mit gesellschaftlichem Mehrwert zu kombinieren.

Neben dem reinen Ertrag kommt es beim Impact Investing auf eine strukturierte Herangehensweise an. Laut der Non-Profit-Organisation Global Impact Investing Network (GIIN) müssen diese Anlagen folgende Kriterien erfüllen:

  • Intentionalität: Eine klare Absicht, gesellschaftlich und ökologisch positive Effekte zu erzielen.
  • Evidenzbasierte Anlagestrategie: Entscheidungen beruhen auf sorgfältig ausgewerteten Daten.
  • Wirkungsmanagement: Der Fortschritt wird regelmäßig überprüft und anhand von Kennzahlen gesteuert.
  • Erfahrungsaustausch: Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Marktes wird aktiv gefördert.

Was bedeutet ESG Impact?

Impact Investing geht zudem weit über klassische ESG-Investitionen hinaus. Während ESG-Kriterien („Environment, Social, Governance“) Mindeststandards für umweltbewusste Unternehmensführung definieren, zielt Impact Investing darauf ab, eine direkte positive Wirkung zu erzielen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt: Wie lässt sich der Impact konkret messen?

Um sicherzustellen, dass Impact-Investitionen tatsächlich nachhaltige Effekte haben, orientieren sich viele Anbieter an der EU-Taxonomie. Diese legt klare Umweltziele fest und definiert, welche Investitionen als nachhaltig gelten. Ein zentrales Prinzip ist das DNSH-Prinzip („Do No Significant Harm“), das sicherstellt, dass eine Investition keine wesentlichen negativen Effekte auf andere Nachhaltigkeitsziele verursacht.

Wichtige Umweltziele der EU-Taxonomie:

  • Klimaschutz
  • Anpassung an den Klimawandel
  • Nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen
  • Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
  • Vermeidung von Umweltverschmutzung
  • Schutz ökologischer Systeme

Zusätzlich gelten soziale Mindeststandards, die auf den Grundsätzen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) beruhen. Diese beinhalten:

  • Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit
  • Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen
  • Gleichbehandlung und gerechte Entlohnung

Impact Investings unterscheiden sich also durch diese strengen Kriterien deutlich von traditionellen nachhaltigen Geldanlagen.

Impact Investing: Ein neues Zeitalter des Investierens

Wie wichtig das Thema soziale Rendite tatsächlich ist, zeigt der Trend rund um den Markt für Impact Invest­ments. So belegen verschiedene Studien, darunter die Marktanalysen der Bundesinitiative Impact Investing und der Bertelsmann Stiftung, generell eine positive Entwicklung: Während das Marktvolumen in Deutschland im Jahr 2012 noch bei lediglich 24 Millionen Euro lag, wurde es für 2022 bereits auf 12,35 Milliarden Euro beziffert. Diese dynamische Zunahme belegt das steigende Interesse an nachhaltigen Geldanlagen.

Auf globaler Ebene schätzt das Global Impact Investing Network das Gesamtvolumen des Marktes auf 715 Milliarden US-Dollar. Rund 1.700 Organisationen, die im Bereich Impact Investing tätig sind, wurden erfasst. Obwohl das Segment im Vergleich zum weltweiten Aktienmarkt noch recht klein wirkt, gilt es als das am schnellsten wachsende innerhalb der Branche der Investmentfonds.

Das Wachstum des Marktes wird wesentlich von neuen Akteuren getragen, die gezielt Projekte mit gesellschaftlichem Mehrwert unterstützen und Investitionsmöglichkeiten in allen Anlageklassen bieten. Besonders beliebt sind dabei drei der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung:

  • SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen
  • SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie
  • SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

Impact Investment als Chance für das Portfolio

In der Vergangenheit waren Impact Investments für private Anlegerinnen und Anleger eher selten. Vor allem institutionelle Investoren wie Stiftungen, Pensionskassen, Family Offices und Organisationen der Entwicklungsfinanzierung dominierten den Markt für wirkungsorientiertes Investieren. Sie setzten dabei auf Investments in junge Sozialunternehmen mit hohen Risiken. Heute hingegen finden sich zunehmend Angebote für Kleinanlegerinnen und -anleger, die nicht nur eine finanzielle Rendite erzielen, sondern auch einen messbaren gesellschaftlichen Mehrwert stiften wollen.

Dennoch sind wirkungsorientierte Kapitalanlagen immer noch schwierig. Denn viele gemeinnützige Geldanlagen werden nicht öffentlich gehandelt. Sprich: Es werden keine Aktien ausgegeben. Stattdessen werden kleine und mittlere Unternehmen oder einzelne soziale und ökologische Projekte durch Fremdkapital finanziert. Das geschieht beispielsweise über projektgebundene grüne Anleihen für die Anschaffung eines elektrischen Fuhrparks oder ein Bonds für den Bau von Schulen. Das funktioniert über Crowdinvesting-Plattformen, welche die jeweiligen Projekte veröffentlichen. Weitere Möglichkeiten sind:

  • Beteiligungen an Start-ups
  • Social Impact Fonds
  • Mikrofinanzfonds
  • ELTIF (Europäische langfristige Investmentfonds): Der Fonds soll langfristige Projekte mit sozialer und ökologischer Wirkung finanzieren. Er unterscheidet sich von klassischen Fonds durch seinen Fokus auf Sachwerte und Infrastruktur. Bis zu 70 % des Kapitals fließen in Projekte wie erneuerbare Energien, Transport oder Abfallentsorgung.
  • Green Bonds (Grüne Anleihen), etwa für den Bau energieeffizienter Gebäude oder Solaranlagen.
  • Social Bonds sind Anleihen, die soziale Projekte finanzieren. Im Gegensatz dazu gibt es übrigens die Social Impact Bonds (SIBs), auch als Soziale Wirkungskredite bekannt. Hier arbeiten private Investoren, soziale Dienstleister und der Staat zusammen, um innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu finden. Hier erhalten Sie ihre Rendite nur, wenn die vereinbarten Ziele erreicht werden.

Wie generieren Impact Investments Rendite?

Impact Investments erzielen Rendite auf zwei Ebenen: einer finanziellen und einer gesellschaftlichen. Der finanzielle Ertrag stammt aus den Gewinnen der unterstützten Unternehmen und Projekte. Im Gegensatz zu klassischen Kapitalanlagen basiert die Rendite hier oft auf spezifischen, langfristigen Wertschöpfungsprozessen.

  1. Direkte Einnahmen aus Projekten
    Projekte wie erneuerbare Energieanlagen (z. B. Solarparks oder Windkraftprojekte) generieren Einnahmen durch den Verkauf von Strom. Ein Teil dieser Erlöse wird an die Anlegerinnen und Anleger ausgeschüttet.
  2. Gewinne aus Unternehmensanteilen
    Bei Beteiligungen an Sozialunternehmen, die innovative Lösungen für gesellschaftliche Probleme entwickeln, ergibt sich der finanzielle Ertrag aus Unternehmensgewinnen oder einem späteren Verkauf der Anteile (Exit).
  3. Zinsen auf Kredite
    Mikrofinanzfonds, die Mikrokredite an einkommensschwache Bevölkerungsgruppen in einem Entwicklungsland vergeben, erzielen Rendite durch die Zinsen auf die gewährten Darlehen.
  4. Langfristige Wertsteigerung
    Bei Investments in Infrastrukturobjekte wie nachhaltige Wohnprojekte oder Bildungseinrichtungen kommt der Ertrag aus der langfristigen Wertsteigerung der Immobilien sowie aus Mieteinnahmen.
  5. Einsparungen durch soziale Wirkung
    Bei Social Impact Bonds entsteht die Rendite durch staatliche Zahlungen. Wenn ein durch die Investition unterstütztes soziales Projekt erfolgreich ist und nachweislich Kosten für den Staat einspart (z. B. durch reduzierte Rückfallquoten bei Strafgefangenen), wird den Investorinnen und Investoren ein Teil dieser Einsparungen als Rendite ausgeschüttet.

So können auch Sie nachhaltig investieren

Wenn Sie Ihr investiertes Geld nicht nur vermehren, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausüben möchten, ist Xavin Ihr idealer Partner. Als Plattform für sozial nachhaltige Geldanlagen verbindet Xavin Investoren mit Projekten, die sowohl finanzielle Renditen als auch messbare soziale Wirkungen erzielen.

Warum in Xavin-Projekte investieren?

  • Soziale und nachhaltige Projekte: Unterstützen Sie Vorhaben, die einen echten gesellschaftlichen Mehrwert schaffen.
  • Renommierte Projektstarter: Investieren Sie in Projekte von anerkannten Organisationen wie der Caritas oder AWO.
  • Attraktive Renditen: Erzielen Sie solide finanzielle Erträge und profitieren Sie gleichzeitig von der sogenannten "emotionalen Rendite" – dem guten Gefühl, etwas Positives zu bewirken.
  • Transparente Prüfung: Jedes Projekt wird sorgfältig geprüft und mit einem transparenten Score bewertet, um Ihnen maximale Sicherheit zu bieten.

So starten Sie mit Xavin:

  1. Registrieren: Erstellen Sie ein Konto auf der Xavin-Plattform.
  2. Projekte entdecken: Durchstöbern Sie die vielfältigen Projekte und wählen Sie diejenigen aus, die Ihren Werten und Anlagezielen entsprechen.
  3. Investieren: Beteiligen Sie sich mit dem gewünschten Betrag und verfolgen Sie die Entwicklung Ihres Investments sowie dessen positiven Einfluss auf die Gesellschaft.

Was Xavin auszeichnet:

Xavin gestaltet Impact Investing neu, indem es nicht nur Investoren mit wirkungsorientierten Projekten vernetzt, sondern auch auf die messbare Wirkung achtet. Durch die enge Zusammenarbeit mit anerkannten Organisationen und die klare Definition der Investitionsziele schafft Xavin Vertrauen und Transparenz.

So wird Impact Investing greifbar und persönlich. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Kapital sinnvoll einzusetzen und gleichzeitig von attraktiven Renditen zu profitieren. Starten Sie noch heute und werden Sie Teil einer Bewegung, die finanzielle Erträge mit sozialem Engagement verbindet.